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Hotel Ganischgerhof Deutschnofen Dolomiten Südtirol

Forever Young - 20 Jahre EHC

„Die Eggentaler Herbst Classic ist für mich immer noch etwas ganz Besonderes“, sagt Karl Pardeller. Auch wenn der Deutschnofener bislang jedes Mal bei der Rallye in den Dolomiten teilgenommen hat, gehört es für ihn längst nicht zur Normalität, wenn sich im Ganischgerhof die schönsten historischen Fahrzeuge, die größten Oldtimer-Liebhaber und auch so manche Prominente einfinden. Gemeinsam mit dem Gründer und Organisator der EHC, Klaus Pichler, blickt er auf zwei Jahrzehnte Rallye-Geschichte zurück.

Wie alles begann

Karl Pardeller hat Benzin im Blut. Der Deutschnofener ist leidenschaftlicher Autoliebhaber und Vespa-Sammler. Und trotzdem war es nur ein Zufall, dass er gleich bei der Premiere der Eggentaler Herbst Classic am Start war. Der einheimische Unternehmer Michael Brunner hatte wie so oft einen vollen Terminkalender und suchte jemanden, der seinen Platz im 1200er Fiat einnahm. „Er hat mich gefragt, ob ich mitfahren möchte – und ich habe natürlich nicht lange überlegen müssen“, erinnert sich Karl. Dass er sofort Feuer und Flamme für die neue Rallye war, versteht sich für einen passionierten Autofahrer wie Karl fast schon von selbst. Schon im Jahr darauf war er mit seiner Frau Magda am Start und gehört mittlerweile mit seinem Freund Heinrich Zelger und dessen Frau Michaela Amplatz zum Inventar der Rallye. Seit vielen Jahren schon sind sie mit zwei Fahrzeugen am Start – und der von den beiden Frauen gesteuerte Alfa Romeo 1750 Gran Sport gehört zu den aufsehenerregendsten Autos im ganzen Feld.

Eine Oldtimerrallye im Eggental zu veranstalten hatte für Klaus Pichler, dem Hotelchef im Ganischgerhof, zunächst ganz pragmatische Gründe. „Ich habe nach einer Möglichkeit gesucht, die Hotelauslastung im Oktober zu erhöhen“. Zwar waren sowohl er selbst als auch sein Bruder Andreas im Besitz eines Oldtimers, aber in die Szene hatte Klaus bis dahin noch kaum Kontakte. Das änderte sich aber schnell, nachdem er den Organisator der Kitzbüheler Alpenrallye, Markus Christ, kennengelernt hatte. Er half mit seiner Werbeagentur dabei, das Fundament der Eggentaler Herbst Classic zu gießen, während Klaus und sein Bruder Markus in diesen Jahren regelmäßig bei der Rallye in Kitzbühel am Start waren und dort ihr Netzwerk knüpften, von dem sie bis heute noch zehren.

Als im Oktober 2006 schließlich der Startschuss zur ersten Eggentaler Herbst Classic fiel, waren sage und schreibe 12 Autos am Start: „Mit fünf Autos hat mich Michael Brunner unterstützt“, erinnert sich Klaus, „drei Autos kamen aus dem Umfeld meiner Familie, zwei Autos waren eingeladen und nur zwei Teams haben sich regulär angemeldet.“ Dennoch glaubte Klaus an die Idee und bewies einen Atem, der länger war als die imposante Mähne, die er damals trug. Auch weil er von Beginn an auf die Unterstützung von Gönnern und Sponsoren zählen konnte. Neben Michael Brunner war das insbesondere Heinrich Grieshaber, der in Ravensburg ein Logistikunternehmen führte und dessen familiäre Wurzeln bis nach Deutschnofen reichen. „Ohne diesen Rückenwind“, gibt Klaus unumwunden zu, „würde es die Eggentaler Herbst Classic in dieser Form nicht geben.“

Stars und Sternchen

Vor allem die freundschaftliche Verbundenheit mit der Alpenrallye in Kitzbühel führten dazu, dass es Klaus insbesondere in den ersten Jahren gelang, viel Glanz und Glamour ins Eggental zu holen. Die Promidichte war bisweilen beeindruckend. Aus der deutschen Film- und Fernsehwelt nahmen etwa Natascha Ochsenknecht, Tina Bordin, Kim Heinzelmann, Hardy Krüger jr. und John Friedmann an der Rallye teil. Und Gitta Saxx, vom Playboy zum Playmate des Jahrhunderts gekürt, legte sogar als DJ auf – genau wie Jahre später John Jürgens, der Sohn seines berühmten Vaters Udo. Und nach Ende seiner Karriere als aktiver Fußballer machte Champions-League-Sieger Hasan „Brazzo“ Salihamidžić im Ganischgerhof Station. „Aber nicht alle davon konnten wirklich gut mit den alten Autos umgehen“, sagt Klaus augenzwinkernd.

Mittlerweile hat sich die Eggentaler Herbst Classic dagegen längst zu einem Treffpunkt derer gemausert, die auch mit Gas- und Kupplung gefühlvoll umgehen können. Die namhaftesten Oldtimer-Sammler und -Experten pilgern jedes Jahr ins Eggental, was Martin Utberg immer wieder in einem aufwändigen Film auf seinem Special-Interest-Kanal Top-Speed-TV dokumentiert. Wenn zum Beispiel die Sammler-Ikone Jürgen Strasser anreist, auf den sich nicht nur Karl Pardeller jedes Jahr ganz besonders freut. Oder Thomas Feierabend, der den Kontakt zwischen Klaus Pichler und Karlheinz Schott herstellte, der seither als Streckenchef für die herausragende Qualität der Rallye im Eggental garantiert. Oder Andreas Pohl, Gesellschafter der Deutschen Vermögensberatung, der eine riesige Autosammlung in Deutschland besitzt. „Ich hab ihn in Kitzbühel angesprochen“, erinnert sich Klaus, „ohne zu wissen, wer er ist.“ Fast hätte sich daraus ergeben, dass sogar ein gewisser – damals von Pohls Firma gesponsorter – Michael Schumacher an den Start der Eggentaler Herbst Classic gegangen wäre. „Sein Auto war schon aufgeladen und unterwegs ins Eggental“, blickt Klaus zurück. Aber letztendlich fand der siebenfache Formel-Eins-Weltmeister doch keine Zeit. Und trotzdem sagt Klaus heute zufrieden: „Ich habe mit Sicherheit dafür gesorgt, dass einige klangvolle Namen das Eggental kennen und lieben gelernt haben.“


Vom Fiat Cinquecento bis zum Gable-Car

Auch der Kontakt zwischen Peter Reck und Klaus hat seine Wurzeln in Kitzbühel. Mit seinem Alfa Romeo 8C Monza gehört er seit vielen Jahren zu den Stammgästen bei der Eggentaler Herbst Classic und trägt dann traditionell die Nummer eins. „Wir haben inzwischen eine riesige Bandbreite von historischen Autos am Start, die vom Fiat Cinquecento über den einst von Walter Röhrl gesteuerten Audi Quattro bis hin zum spektakulären Vorkriegsauto reicht“, sagt Klaus. Zu den aufsehenerregendsten Autos der EHC-Geschichte gehören zum Beispiel der einzigartige Jaguar SS 100 den Jürgen Strasser aufwändig restaurieren ließ, ein Bizzarini und ein Topolino von Michael Brunner oder Jürgen Pohls Lagonda, dessen Erstbesitzer ein gewisser Clark Gable war. Es gehört zur guten Tradition, dass beim Concours d’Élégance im Ortszentrum von Deutschnofen alle Autos aus nächster Nähe zu bestaunen sind. Moderator Michael Hagemann präsentiert sich jedes Jahr aufs Neue als wandelndes Oldtimer-Lexikon, was die vielen Schaulustigen immer wieder besonders zu schätzen wissen. Sehen und gesehen werden – so lautet das Motto für das Ziel der Eggentaler Herbst Classic. „Wir haben dem Concours d’Élégance schon unseren Stempel aufgedrückt“, sagt Karl nicht ohne einen gewissen Stolz. Zusammen mit seiner Frau Magda, Heinrich Zelger und Michaela Amplatz entwickelt er immer wieder neue Ideen – manchmal spontan, manchmal geplant. Aber sie sehen jedes Mal unwiderstehlich gut aus. Einst haben sie sogar jede Menge Münzen in die Zuschauerränge geworfen, in deren goldfarbener Aluhülle sich zur Freude der vielen Kinder Schokolade befand. Karl sagt: „Wir haben mit unserer Kreativität viele Teilnehmer angesteckt.“ Während sich früher nur wenige für den Concours d’Élégance in Schale geworfen haben, gibt’s mittlerweile fast schon so etwas wie Ehrgeiz unter den Teilnehmern. Schließlich gibt es für das schönste Outfit alljährlich einen Sonderpreis zu gewinnen.

 

Vom Gardasee bis auf fast 3000 Meter

Wenn sich rund 120 historische Autos auf einem Platz einfinden, der für den motorisierten Verkehr gesperrt ist und wenn sich dieser Platz direkt am Ufer des Gardasees befindet, dann sorgt das natürlich für Aufsehen. 2019 musste Markus Pichler einige beherzte Diskussionen mit den Carabinieri führen, um sie erfolgreich davon zu überzeugen, dass alles genehmigt war und seine Ordnung hatte. Aber dieses Erlebnis blieb bei den Teilnehmern in so eindrücklicher Erinnerung, dass Klaus und Karlheinz sich dazu entschlossen, die Route 2024 noch einmal nach Riva del Garda zu führen. Und dennoch ist das nur eines von vielen Streckenhighlights in 20 Jahren Eggentaler Herbst Classic. Was die Vielfalt betrifft, ist die Gegend in Südtirol und im Trentino ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Unzählige Dolomitenpässe, liebliche Obst- und Weinbaulandschaften, Seen oder pittoreske Ortschaften gehören immer zur Strecke. Die Rast im Rifugio Maria nach einer Seilbahnfahrt auf den Sass Pordoi auf 2948 Metern markierte den höchsten Punkt der Rallyegeschichte. Die Fahrt auf der alten Eggentaler Staatsstraße, die eigens für die Rallye für einen Tag wiedereröffnet wurde, ist so wahrscheinlich nie wieder möglich. Und die vielen Espresso- und Lunchstopps an malerischen Orten wie dem Montiggler See oder Südtirols höchstgelegener Panoramaterrasse, der Laurins Lounge, bieten ausreichend Gelegenheit zum Fachsimpeln und Diskutieren. Gesprächsstoff liefern dabei auch die abwechslungsreichen und bisweilen anspruchsvollen Prüfungen unterwegs, bei denen es nicht auf Höchstgeschwindigkeit, sondern auf Gleichmäßigkeit und Geschick ankommt. „Das ist eine perfekte Mischung aus Landschaft und Herausforderung“, sagt Klaus – und auch wenn die Eggentaler Herbst Classic eine Rallye zum Genießen ist, stacheln die Prüfungen den Ehrgeiz der Piloten- und Co-Piloten an. Noch immer kommen die vielen einheimischen Teilnehmer dabei in Kontakt mit jenen, die bisweilen aus Übersee anreisen. „Diesen Austausch“, sagt Klaus, „wollte ich von Anfang an ermöglichen“. Er hat dazu geführt, dass nicht nur Karl über zwei Jahrzehnte viele Kontakte geknüpft hat, woraus sich sogar die eine oder andere Freundschaft entwickelt hat.


Knödel, Speck und Sushi

Untrennbar mit der Eggentaler Herbst Classic verbunden ist traditionell der Tiroler Abend, wo bei Knödeln, Speck und Volksmusik zünftig gefeiert wird. Wer etwas auf sich hält, erscheint in Tracht. Klaus und sein Team beweisen dabei jedes Jahr, dass sie nicht nur Veranstaltungen, sondern auch Partys perfekt organisieren können. „Bei dieser Rallye stimmt einfach alles“, sagt Karl, weshalb viele, die einmal zu Gast bei der Eggentaler Herbst Classic waren, immer wieder kommen. Die Rallye hat sich über all die Jahre sozusagen zu einem großen Klassentreffen entwickelt, bei dem der Saisonausklang gemeinsam gefeiert wird. Neben dem Tiroler Abend gehört jedes Jahr auch ein Mottoabend zur Tradition, bei dem auch modische Peinlichkeiten ganz ungeniert zur Schau getragen werden können – um etwa von Kopf bis Fuß in Jeansstoff gekleidet zu Livemusik im großen Zelt auf der Terrasse des Ganischgerhof ausgiebig zu tanzen. Und wenn die Livemusiker Feierabend machen, kommt seit jeher die große Stunde von Georg Pichler alias DJ Schicky, der heute wie vor 20 Jahren voller Leidenschaft auflegt. Und Küchenchef Youss Bouachir, der während der Rallyetage genauso Vollgas gibt, wie die Oldtimerpiloten auf der Strecke, sorgt dafür, dass die Energiezufuhr immer gewährleistet ist. Aber wie! Sein Team zaubert und bringt alles auf den Teller, was Gourmets glücklich macht. Hummer, ganze Thunfische, traditionelle Südtiroler Gerichte, Kaiserschmarrn und edelste Desserts. Und zum 20. Jubiläum wartet – genau wie bei der Premiere 2024 – wieder der Galaabend in Deutschnofens neuem Kulturzentrum Nova Teutonica in ganz besonders festlicher Atmosphäre.

 

Glück und Tüchtigkeit

Auch wenn die Eggentaler Herbst Classic längst den Kinderschuhen entwachsen ist, hat sie sich über all die Jahre ihren Kern behalten. Aus 12 Autos sind 120 Autos geworden. Die Abläufe haben professionelle Strukturen erhalten. Die Zeiten, in denen die Siegerpokale mit Unterstützung von Karl selbst hergestellt wurden, sind längst vorbei. Aber die Atmosphäre ist nach wie vor ungezwungen und freundschaftlich. Und nichts hat die Rallye in all den Jahren erschüttern können. Selbst Corona konnte die Veranstaltung nicht in die Knie zwingen. 2020 ließ ein ausgeklügeltes Hygiene- und Sicherheitskonzept die Veranstaltung stattfinden. Und 2021 war auch etwas Glück dabei, das richtige Zeitfenster zwischen den Lockdowns zu erwischen. Klaus Pichler weiß das einerseits zu schätzen – und gleichzeitig scheint es so, als gebe es einen nachweisbaren Zusammenhang zwischen Glück und Tüchtigkeit bei Klaus und seinem großen Organisationsteam. Denn auch beim Wetter gab’s während der Rallye in all den Jahren quasi keine Kapriolen. Bei der Fahrt übers Penser Joch am letzten Rallyetag vor ein paar Jahren schien die Sonne noch bei über 20 Grad. Tags darauf war der Pass dick eingeschneit – und alle Teilnehmer der Eggentaler Herbst Classic schon wieder auf dem Heimweg. Wenn Klaus den Blick zurück richtet, dann erfüllt es ihn mit großer Dankbarkeit. „Ohne all die Unterstützer, jeden einzelnen Teilnehmer und das große Team, das immer für reibungslose Abläufe gesorgt hat, wäre die Eggentaler Herbst Classic nicht zu dem geworden, was sie heute ist.“ Ausruhen will er sich auf dieser Erfolgsgeschichte jedoch nicht. Wer Klaus kennt, weiß, dass er rastlos immer neue Ideen umsetzt und jetzt schon an die Zukunft denkt: „Ich freue mich auf hoffentlich noch viele gemeinsame Jahre bei der Eggentaler Herbst Classic.“