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"Nicht nur Rallye, sondern auch ein Treffen von Freunden."

Karlheinz Schott ist als Streckenchef der Eggentaler Herbst Classic nicht mehr wegzudenken. Er ist eine Ikone in der Szene – und hat sich längst in Südtirol verliebt. Im Interview erklärt er, was die Rallye, die Gegend und die Menschen hier so besonders macht.

 

Als Rallyeleiter bei der Eggentaler Herbst Classic sind Sie mittlerweile kaum mehr wegzudenken. Wie kam denn die Verbindung nach Südtirol zustande?

Ich war 2019 ja schon das achte Mal als Rallyeleiter dabei und habe davor schon von Teilnehmern von einer Veranstaltung gehört, die noch in den Kinderschuhen steckte, aber von der Landschaft und der Atmosphäre enormes Potenzial hat. Thomas Feierabend fuhr damals mit und hat mich darum gebeten, dass wir uns das Ganze mal zusammen anschauen. Wir sind dann gemeinsam ins Eggental gefahren, und haben uns mit dem Veranstalter Klaus Pichler zusammengesetzt. Ich organisiere ja seit mehr als 45 Jahren Motorsportveranstaltungen jeglicher Art und wir haben schnell gemerkt, dass die Eggentaler Herbst Classic von meiner Erfahrung profitieren kann.

 

Kann man also sagen, dass Sie entscheidend dazu beigetragen haben, die Eggentaler Herbst Classic zu professionalisieren?

Dass die Zusammenarbeit erfolgreich war, kann man ja alleine an den Teilnehmerzahlen sehen. Damals waren es etwa 40 Teams. 2019 waren es 120 Teams. Damit ist die Veranstaltung eigentlich schon überbucht.

 

So ein Erfolg stellt sich ja nur ein, wenn man etwas mit Leidenschaft und Kompetenz angeht. Welche Rolle spielen denn Autos und Oldtimer in Ihrem Leben?

Ich war früher selbst aktiver Motorsportler, habe viele Jahre an den Deutschen Rallyemeisterschaften teilgenommen, bin viele internationale Rallyes gefahren, war zum Beispiel auch mehrmals bei der Rallye Monte Carlo am Start. Auch habe ich in dieser Zeit ehrenamtlich im Verein Motorsportveranstaltungen organisiert. Vor 20 Jahren habe ich dann mit Oldtimerveranstaltungen begonnen. Man kann sagen, dass bei den Veranstaltungen, die ich heute organisiere, die Autos zu sehen sind, mit denen ich früher Motorsport betrieben habe. Natürlich habe ich eine ganz besondere Beziehung zu diesen Autos und die Begeisterung für Oldtimer führt dazu, dass ich nicht nur Organisator bin, sondern auch viele Veranstaltungen selbst mitfahre. Das ist vor allem deshalb extrem wichtig, weil ich dabei sehen kann, was andere gut machen oder eben auch nicht so gut.

 

Hört sich nach extrem viel Zeit an, die Sie dafür verbringen. Wie groß ist Ihr Aufwand, um als Streckenchef eine Rallye wie die Eggentaler Herbst Classic vorzubereiten?

Sehr groß. Eigentlich geht es schon im Frühjahr los, wenn wir die Strecke zusammenstellen und festlegen, wie die Etappen verlaufen und wo die Stationen sind. Dann fahren wir die Strecke ab, erstellen das Roadbook und legen fest, welche Leute wir zu welcher Zeit an welchem Ort brauchen. Die Arbeit zieht sich über Monate bis hin zur Veranstaltung selbst. Natürlich nicht ständig und ausschließlich, aber schon kontinuierlich. Und dazu kommt dann noch die Arbeit von Klaus Pichler, der als Veranstalter und Gesamtverantwortlicher die Logistik und das Rahmenprogramm organisieren muss.

 

Was genau ist das Besondere an der EHC?

Da gibt es mehrere Punkte. Punkt eins ist natürlich Südtirol. Die Landschaft hier ist einfach traumhaft, die Strecken unvergleichlich schön. Punkt zwei ist die Gemeinschaft. Die EHC ist nicht nur Rallye, sondern auch Treffen von Freunden, die zusammen den Saisonabschluss verbringen wollen. Es sind oft die gleichen Teilnehmer, die jedes Jahr im Herbst ins Eggental kommen und es genießen, im selben Hotel zu wohnen und sich dort entspannt austauschen zu können. Und Punkt drei ist die Rallye an sich, bei der sowohl Roadbook als auch Aufgabenstellungen abwechslungsreich sind. Das alles zusammen ergibt ein einzigartiges Gesamtpaket.

Sind denn die Prüfungen anders als bei anderen Rallyes?

Die Prüfungen sind so wie ich sie bei meinen anderen Rallyes auch mache. Ich organisiere ja noch ein paar andere Veranstaltungen, wie die Franken Classic in Bad Kissingen oder die Schwarzwald Winter Challenge in Durbach. Mir ist es wichtig, dass wirklich jeder die Prüfungen meistern kann, aber der Anspruch trotzdem hoch ist. Außerdem lege ich Wert auf Abwechslung. Bei mir gibt es mal eine Schnittprüfung, dann eine Aufgabe mit Pylonen auf dem Parkplatz und natürlich Sollzeitprüfungen.

 

Klingt so, dass Ihre Handschrift sich auch für Leute eignet, die sich das erste Mal an eine Rallye wagen wollen.

Schon, aber ein Einsteiger muss natürlich wissen, dass er nicht gleich gewinnen kann. Und es ist auch sinnvoll, sich das Prozedere von jemandem mit Erfahrung erklären zu lassen. Aber so eine Rallye ist für einen Anfänger kein Hexenwerk, zumal man auch nicht viel Equipment braucht. Ein Wegstreckenzähler und eine Stoppuhr reichen aus. Und wer selbst keinen Oldtimer besitzt, kann sich problemlos einen leihen. Manche Veranstalter bieten das auch an oder unterstützen dabei, wenn jemand ein Auto für die Zeit der Veranstaltung braucht.

 

Während die Teilnehmer unbeschwerte Rallyetage verbringen, läuft Ihr Motor auf Hochtouren. Brauchen Sie eigentlich Urlaub, wenn die Eggentaler Herbst Classic vorbei ist?

Also zuerst einmal bin ich natürlich glücklich, wenn alles gut gelaufen ist und die Teilnehmer zufrieden sind. Ich mache das ja als Hobby und habe deswegen sehr viel Spaß dabei, weshalb ich das nicht als Stress empfinde. Aber ich muss schon ehrlich zugeben, dass es manchmal schon sehr in Arbeit ausartet. Aber die Arbeit mit Klaus und allen Leuten aus unseren Teams ist einfach schön – es geht sehr familiär zu und das entschädigt für alles. Außerdem lerne ich viele Leute und immer neue Ecken Südtirols kennen. Ich glaube, ich kenne die Gegend dort mittlerweile besser als die meisten Einheimischen. Wenn die EHC zu Ende ist, muss ich allerdings immer gleich nach Hause, weil ich einige Leute dabei habe, die mich unterstützen – zum Beispiel meine beiden Töchter. Aber ich mache auch mal Urlaub zum Radfahren oder Skifahren in Südtirol – allerdings viel zu wenig, wenn ich ehrlich bin. Aber daran lässt sich ja arbeiten …

 

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